Die personenbefördernde 5-Zoll Gartenbahn
Warum eine Gartenbahn entstand
Es war absehbar, dass die Vorbildfahrzeuge langfristig keine Attraktion darstellen. Die Besucher waren entweder Eisenbahnfreunde oder ältere Mitbürger welche sich
an die Rhein-Sieg Eisenbahn erinnerten. Jungendliche Besucher oder Kinder sahen wir nur sehr selten. Sie kamen, wenn überhaupt, in Begleitung ihrer fachtechnisch interessierten Eltern.
Seit zwei Jahren ist
der Rundkurs einer Gartenbahn fertiggestellt. In England entstand schon sehr früh die Leidenschaft, Modelldampflokomotiven in großen Maßstäben zu bauen. Solche Lokomotiven werden, wie im Original, mit Kohle beheizt
um den erforderlichen Dampfdruck zu erzeugen. Deshalb beträgt die gängigste Spurweite 5 englische Zoll, entsprechend 127 mm.
Was man über Maßstäbe wissen sollte
Erheblich standssicherer sind Fahrzeuge mit einer Spurweite von 7 ¼ Zoll, entsprechend 184 mm. Jedoch erreichen die Lokomotiven dann gigantisch Ausmaße. Die Lok
53 wäre in dieser Spurweite 3 Meter lang und würde weit über 1000 kg wiegen!
Die Spurweite von 127 mm beeinflusst folglich den Maßstab des Modells. So werden regelspurige Fahrzeuge, deren Vorbildspurweite
1435 mm beträgt, in den Maßstäben 1:10 oder 1:11 angefertigt. Für Schmalspurfahrzeuge ergibt sich für 750 mm etwa ein Maßstab von 1:5. Eine kleine zweiachsige Schmalspurlok bringt bereits 90 kg auf die Waage. Sie
lässt sich noch von zwei kräftigen Helfern auf die Gleise heben. Die Spurweite von 5 Zoll ist für uns gerade noch zu bewältigen. Schließlich müssen die Lokomotiven für Wartungsarbeiten mit dem Pkw nach Hause
gefahren werden. Routineüberprüfungen und der Austausch von Verschleißteilen findet während der Winterpause statt.
Betriebstage sind bei trockenem Wetter jederzeit möglich
Die Gartenbahn ist an jedem Öffnungstag (siehe Termine) im Betrieb – solange der Himmel nicht seine Schleusen öffnet. Kleine „Sonderzüge“ für Besuchsgruppen sind
auch außerhalb der festgelegten Betriebstage möglich. Dampfmodelle müssen vorher angeheizt werden. Es dauert etwa 45 Min. bis der erforderliche Betriebsdruck von 8 bar erreicht ist. Nach dem Betriebsschluss sind
ebenfalls mindestens 45 Min. erforderlich um den Stahl langsam abkühlen zu lassen. Dauerhaftes überstürztes Handeln führt zu Spannungsrissen und zu aufwendigen Instandsetzungen.
Nützliche Informationen für Gastfahrer
Gastfahrer sind ebenso willkommen. Wegen der zur Zeit nur geringen Abstellkapazität ist eine Terminabsprache mit Wolfgang Clössner (Kontaktdaten siehe Startseite)
nützlich. Die Strecke ist zur Zeit etwa 140 Meter lang. Der kleinste Kurvenradius beträgt 6 Meter. Wegen der engen Radien sind die Kurven nicht überhöht. In geraden Abschnitten ist Flachstahl verlegt. Kurven
bestehen aus gewalzten Originalprofilen der Westerwälder Eisenbahnfreunde. Die Schienen sind für eine Spurweite von 7 ¼ Zoll ausgelegt. Sie sind erheblich größer als die dünnen, sogenannten „Knupfergleise“. Diese
Gleise der Westerwälder wirken für Schmalspurstrecken in 5 Zoll sehr maßstäblich. Die Lage dieser schweren Gleise ist ausgezeichnet! Nacharbeiten sind nach dem Nivellieren nicht mehr erforderlich. Das Asbacher
Trinkwasser hat nur mittelmäßige Qualität, es hat einen Deutschen Härtegrad von vier. Zusätze (Natriumhydrogenkarbonat) für das Kesselspeisewasser sind vor Ort vorhanden.
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